Bartagame-Leitfaden

Dein Leitfaden für die artgerechte Haltung von Bartagamen

Bartagamen sind großartige Haustiere, da sie eine beruhigende Wirkung haben und sich einfach und gut halten lassen. Du solltest jedoch bedenken, dass auch eine Bartagame ihre artgerechte Haltung benötigt und du einiges beachten musst. Bartagamen sind mittelgroße Echsen, die eine Größe von bis zu 60 cm erreichen können. In Gefangenschaft werden die Reptilien nicht so groß. Wichtig dabei ist die artgerechte Haltung.
Vielleicht spielst du bereits mit dem Gedanken, dir Bartagamen anzuschaffen und benötigst einige Informationen, die wir dir gerne in diesem kurzen Leitfaden anbieten.

Die 3 wichtigsten Informationen rund um die Bartagame

  • Deine Bartagame benötigt ein Terrarium in entsprechender Größe. Bei der Auswahl ist es wichtig auf die Anzahl der Tiere zu achten, die du halten möchtest. Als Richtwert kannst du von einer Größe von 120x60x60 cm ausgehen. Je größer das Terrarium, umso besser für deine Tiere.
  • Es gibt verschiedene Arten von Bartagamen, die sich vor allem in ihrer Größe unterscheiden. Einige Arten werden bis zu 70 cm lang.
  • Bartagamen können ein Lebensalter zwischen 15 und 20 Jahren erreichen.

Wie viel kostet eine Bartagame und wie hoch sind die laufenden Kosten?

Solltest du dich entscheiden eine Bartagame zu kaufen ist es wichtig auf die Kosten zu achten. Am besten schaust du nach eingetragenen Züchtern. Es kommen jedoch nicht nur Anschaffungskosten auf dich zu, sondern auch weitere, laufende Kosten.

Damit sind die die Kosten für die Futtertiere gemeint, die in der Regel eher gering ausfallen. Für eine artgerechte Tierhaltung kommen weitere Kosten auf dich zu, wie beispielsweise Strom oder ein Tierarztbesuch. Außerdem kommt das Terrarium, die Inneneinrichtung und die Kosten für die Tiere hinzu. Damit du dir ein konkretes Bild über die Kosten für deine Bartagame verschaffen kannst, haben wir die die Anschaffungskosten und laufenden Kosten in einem kleinen Überblick dargestellt:

  • Kosten für eine Bartagame: je nach Art beginnen die Kosten bei 20 Euro
  • Kosten für das Terrarium: 150 – 250 Euro
  • Kosten für die Inneneinrichtung: 150 – 250 Euro
  • Kosten für eventuelle Tierarztbesuche: je nach Aufwand ab 50 Euro
  • Laufende Kosten monatlich: etwa 30 – 50 Euro

Du siehst anhand dessen, dass du bereits Anschaffungskosten zwischen 400 und 700 Euro hast. Die Spanne ist sehr breit da es auch darauf ankommt, welche Art von Bartagame du wünscht und wie du das Terrarium einrichtest. Was du für die Einrichtung alles benötigst, stellen wir dir in diesem Leitfaden ebenfalls vor.

Die verschiedenen Arten der Bartagame

Bartagamen stammen aus den eher trockenen Gebieten und mögen die heiße und trockene Luft. Dies solltest du in deinem Terrarium ebenfalls beachten, wenn du es artgerecht aufbauen möchtest und den natürlichen Lebensraum der Tiere imitierst.

Insgesamt gibt es acht verschiedene Arten von Bartagamen. Alle Arten unterscheiden sich in ihrer Größe und der Lebensweise. In der kurzen Tabelle möchten wir dir gerne erklären, welche Arten es gibt und was du bei der Haltung beachten musst.

  • Kimberley Bartagame: Diese Bartagamen Art lebt bevorzugt in Australien und ist als Haustier bei Liebhabern bekannt.
  • Kleine Bartagame: Die Minima, also die kleine Bartagame lebt in freier Wildbahn auf den Northeast- und West Wallaby Inseln, die an der Westküste Australiens liegen. Die kleine Bartagame erreicht im Durchschnitt eine Größe von etwa 36 cm.
  • Mitchells Bartagame: Auch diese Art der Bartagame findet man in den nordwestlichen Teilen Australiens. Benannt wurde die Bartagame durch ihren gleichnamigen Entdecker, John Mitchell. Sie erreichen eine Gesamtlänge von rund 40 cm, wobei knapp 23 cm allein der Schwanz des Tieres sind. Der Körper der Bartagame ist mit Stacheln übersät, die besonders an den Schultern hervorstechen.
  • Nullarbor Bartagame: Diese Bartagamen haben eine Gesamtlänge von etwa 34 cm, davon entfallen für den Schwanz allein 20 cm. Sie haben meistens eine rot-braune Färbung und weiße Querstreifen auf dem Körper. In Terrarien findest du diese Art sehr selten, da die Ausfuhrbestimmungen besonders streng geregelt sind.
  • Östliche Bartagame: Diese Art bringt es auf eine Gesamtlänge von 55 cm. Der Schwanz der östlichen Bartagame kann bis zu 30 cm lang werden. Eine Besonderheit ist, dass diese Art ihre Winterruhe im Erdreich verbringt und sich vergräbt.
  • Streifenköpfige Bartagame: Diese Bartagamen Art gehört mit zu den beliebtesten, aber auch bekanntesten. Sie sind in Zentralaustralien beheimatet und sehr pflegeleicht und leicht zugänglich.
  • Westliche Bartagame: Die westlichen Bartagamen gehören nicht zu den größten ihrer Art und werden nur 37 cm groß. Sie ähneln äußerlich eher der Pogona barbata. Ein entscheidendes Merkmal ist der fehlende Bart.
  • Zwerg Bartagame: Bei dieser Art handelt es sich um die kleinste der Bartagamen. Ihre natürliche Heimat liegt im Land Australien. Die Zwerg Bartagame wird in etwa 30 cm groß. Bei Haltern steigt die Beliebtheit dieser kleinen Tiere an. Schließlich haben sie deutlich weniger Stacheln als andere ihrer Art und bestechen zugleich durch ihre Niedlichkeit.

Du siehst anhand dieser Tabelle es sich die einzelnen Arten stark unterscheiden. Bekannt sind besonders die Pogona vitticeps und die Pogona henrylawsoni. Beide Arten sind heute sehr beliebt und werden gerne als Haustier gehalten. Je nachdem für welche Bartagamen Art du dich entscheidest, kann es Unterschiede zur Einrichtung oder der Größe des Terrariums geben. In unserem Leitfaden möchten wir dir allgemeine Informationen liefern und auflisten, worauf du bei der Anschaffung, der Einrichtung und der Haltung achten musst.

Bartagamen sind Einzelgänger

Von Natur aus sind die Echsen Einzelgänger. Daher kannst du deine Tiere ohne Probleme einzeln halten. Es spricht jedoch auch nichts dagegen eine Gruppenhaltung im Terrarium zu ermöglichen. Diese sollte folgendermaßen aussehen: 1 Männchen und 2 bis maximal 4 Weibchen.
In der Regel verläuft eine Zusammenstellung mehrerer Weibchen ohne Probleme. Bei mehreren Männchen kommt es allerdings zu Revierkämpfen, sobald die Geschlechtsreife eintritt. Solltest du dich für eine Gruppenhaltung entscheiden, stelle am besten ein separates Terrarium beiseite, um die Tiere bei Streitereien oder Kämpfen zu trennen.

Außerdem solltest du auf ein größeres Terrarium als das Mindestmaß achten, damit sich deine Tiere auch aus dem Weg gehen können. Schließlich bewegen sich Bartagamen gerne und benötigen ihren Platz.

Wo kauft man eine Bartagame eigentlich?

In einem Fachhandel wirst du sehr häufig die beiden oben genannten finden, da diese gerne zum Verkauf angeboten werden. Leider sind die Tiere aus der Zoohandlung oder in einem Fachhandel häufig gestresst, sodass sie sehr hektisch oder gestört wirken. Es ist empfehlenswert, dass du dir einen Züchter suchst, bei dem du dein Tier kaufen kannst. Achte vor dem Kauf jedoch darauf, ob deine Bartagame äußerliche Verletzungen hat und gesund aussieht. Außerdem solltest du schauen, ob das Tier aus einer artgerechten Haltung oder Überzüchtung kommt. Nur an einem gesunden Tier kannst du sehr viel Freude haben und das für mehrere Jahre.

Bereite dich auf den Einzug deiner Bartagame vor – Das musst du wissen!

Bevor du dir eine Bartagame kaufst solltest du das Terrarium einrichten und alles für das Neue zuhause deines Tieres vorbereiten. Aufgrund dessen, dass die Tiere aus den Wüsten- und Savannengebieten Australiens stammen sollte auch die Einrichtung deines Terrariums auf diesen Lebensraum ausgerichtet sein. Achte darauf, dass du es so naturgetreu wie möglich hältst, die Lichtverhältnisse, die Temperatur und auch die Luftfeuchtigkeit beachtest. Was du genau brauchst und worauf du bei der Einrichtung achten musst, wirst du in diesem Leitfaden ebenfalls erfahren.

Die richtige Größe des Bartagamen Terrariums

Die Wahl des richtigen Terrariums ist für deine Bartagame sehr wichtig. Achte in erster Linie auf ausreichend Bodenfläche, die deinem Tier oder deinen Tieren zur Verfügung stehen soll. Die Höhe entscheidet vielmehr darüber, wie groß der Unterschied zwischen der Beleuchtung und den Tieren ist. In der Regel klettern Bartagamen nicht sonderlich viel. Die absolute Minimalgröße für ein artgerechtes Terrarium liegt bei 120x60x60 cm. Dieses Terrarium bietet eine Bodenfläche von knapp 0,72 m². Natürlich ist es immer besser ein größeres Terrarium auszuwählen, da deine Tiere dann deutlich mehr Platz haben und artgerechter leben. Meistens musst du dann jedoch auch mit höheren Anschaffungskosten rechnen, die man für seine Tiere jedoch in Kauf nehmen sollte.

Besonders wenn du zwei Bartagamen vergesellschaften möchtest ist es umso wichtiger auf ein größeres Terrarium zu setzen.

Die richtigen Temperatur für dein Terrarium Bartagamen und Reptilien allgemein können ihre eigene Körpertemperatur nicht regeln. Daher sind sie auf das Temperaturgefälle in ihrem Terrarium angewiesen. Sobald die Körpertemperatur der Tiere steigt, suchen sie sich einfach einen Platz im Terrarium, der kühler ist. Fällt die Temperatur der Agamen zu stark ab, gehen sie wiederum an einen wärmeren Platz. Es ist daher wichtig, dass du deinen Tieren geeignete Plätze anbietest, die als Wärmequelle dienen. Grundsätzlich solltest du im Terrarium eine Temperatur von 30 Grad erreichen. Diese Temperatur kannst du erreichen, wenn du beispielsweise diesen Teil des Terrariums mit einer Bodenheizung ausstattest. Heizmatten und Heizkabel eignen sich gut, wenn deine Bartagamen nicht buddeln und diese nicht beschädigen können.

Der kälteste Punkt im Bartagamen Terrarium sollte bei ungefähr 26 Grad liegen. Mit Hilfe verschiedener Höhlen und einer regelmäßigen Bewässerung kannst du diese Temperatur schnell erreichen und auch halten.

An den Sonnenplätzen steigen die Temperaturen gerne mal auf 36 Grad bis 40 Grad. Bartagamen bringen Wärme immer mit Licht in Verbindung, sodass du die Sonnenplätze gut ausleuchten solltest. Spotstrahler eignen sich dazu am besten. Auch bei der Einrichtung kannst du darauf achten, dass du einzelne Sonneninseln für deine Tiere baust.

Bei deiner Beleuchtung für das Terrarium ist es nicht nur wichtig, die richtige Temperatur zu erreichen, sondern auch eine UV-Lampe einzubauen. Diese sind für Bartagamen lebensnotwendig und können, neben dem Wärmespot ebenfalls über dem Sonnenplatz der Tiere befestigt werden. Mittlerweile gibt es jedoch auch gute Mischlampen, die man einsetzen kann und die UV-Licht bringen und gleichzeitig Wärme abstrahlen.
Für die komplette Ausleuchtung eignen sich sogenannte Halogen-Metalldampflampen. Diese bringen eine hohe Lichtintensität mit und sind bestens geeignet, um die steppenähnlichen Lichtverhältnisse nachzustellen. HCI-Lampen sind für Bartagamen bestens geeignet und bieten eine hohe Leuchtkraft.

Solltest du von dem Mindestmaß an Terrarium ausgehen reicht eine HCI Lampe mit Vorschaltgerät in 70 Watt für den Sonnenplatz des Tieres vollkommen aus. Das restliche Terrarium kannst du mit einem Strahler von 50 Watt ausleuchten. Am besten arbeitest du zusätzlich mit Leuchtstoffröhren, um auch die Schattenbereiche zu beleuchten.
Bei diesen Angaben kommt es auf die Höhe deines Terrariums an. Wichtig ist, dass du Strahler, die du innenliegend befestigst immer mit einem Gitter oder Korb ausstattest, damit sich die Tiere nicht verbrennen können. Am besten eignen sich Lampen, die du außerhalb deines Terrariums befestigen kannst.

Die Grundausstattung – das braucht deine Bartagame

Die Zeitschaltuhr

Sinnvoll ist es, dass du deine Lampen und die Wärmezufuhren an eine Zeitschaltuhr anschließt. Dadurch brauchst du nicht ständig auf die Uhr schauen, um regelmäßige Zeiten zu schaffen. Zwischen 12 und 14 Stunden ist die Beleuchtung in deinem Terrarium an. Stelle die Zeitschaltuhr in einem regelmäßigen Rhythmus ein, damit sich deine Tiere ebenfalls daran gewöhnen.

Der Bodengrund

Gewaschener Spielsand eignet sich perfekt als Bodengrund für dein Bartagamen Terrarium. Eher ungeeignet ist Vogelsand. Dieser ist viel zu kleinkörnig. Es ist sehr wichtig, dass der ausgewählte Sand nur runde Körner hat, damit sich deine Tiere nicht verletzten, wenn sie buddeln. Außerdem kann es passieren, dass sie beim Fressen auch mal Sand aufnehmen. Schaue daher nach einem hochwertigen, gewaschenen Spielsand oder verwendet speziellen Terrarien Sand.

Ein kleiner Tipp: Diesen gibt es mittlerweile sogar in verschiedenen Farben, sodass du dein Bartagamen Terrarium etwas aufwerten kannst.

Verschiedene Kletteräste

Bartagamen klettern nur selten die Rückwand hoch, jedoch dürfen Kletteräste für deine Tiere nicht fehlen. Passe die Dicke der Äste am besten an das Gewicht deiner Tiere an. Die Äste sollen außerdem nicht morsch sein. Große und besonders schwere Äste solltest du gut im Terrarium verankern und sichern, damit sich die Bartagamen nicht verletzen kann.

Rebholz oder Treibholz fürs Terrarium eignet sich sehr gut und dient gleichzeitig als schicke Dekoration.

Höhlen

Höhlen zum Verstecken und natürlich für den Ausbau der Schattenplätze dürfen in deinem Terrarium ebenfalls nicht fehlen. Meistens verkriechen sich die Tiere dort, wenn ihnen zu warm ist. Wichtig bei der Auswahl der Höhle ist die passende Größe. Am besten schaust du nach einer Höhle, in die du auch reinschauen kannst, um dein Tier im Blick zu haben und diese problemlos zu reinigen.

Die Bepflanzung

Solltest du das Terrarium bepflanzen wollen, stellt sich dies als eher problematisch dar. Dies hat mitunter zwei Gründe. Zum einen kann es dir passieren, dass deine Bartagamen die Pflanzen mit Grünfutter verwechseln und sich im schlimmsten Fall vergiften. Zum anderen gibt es nur wenige, geeignete Pflanzen, die bei einem solchen Klima gedeihen. Meistens nur Sukkulenten oder beispielsweise Aloe Vera.

Eine gute Lösung sind jedoch künstliche Pflanzen oder Ranken, die mittlerweile speziell für Terrarien angeboten werden.

Wassernäpfe

Stelle in das Terrarium einen kleinen Wassernapf, aus dem deine Bartagamen trinken können. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an schicken Modellen, die du je nach Größe deiner Tiere aussuchen kannst.

Vor dem Kauf Eingewöhnungszeit beachten

Beachte die Eingewöhnungszeit, bevor du deine Tiere kaufst. Du kannst sie nicht einfach ins Terrarium setzen. Als erstes müssen deine Tiere in Quarantäne gebracht werden. Dazu kannst du sie in ein anderes Terrarium setzen. In der Regel dauert die Quarantäne ein Monat.
Außerdem muss das Terrarium erst einmal richtig einlaufen und über mehrere Tage die korrekten Temperaturen haben. Anschließend darf deine Bartagame endlich in ihrem neuen zuhause einziehen.

Das richtige Futter für eine Bartagame

Generell nehmen Bartagamen mehr Lebendfutter zu sich als Pflanzennahrung. Zu dem Lebendfutter gehören beispielsweise Heuschrecken, Grillen oder Heimchen. Deine älteren Tiere werden wiederum hauptsächlich pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. Du kannst gerne Karotten, Zucchini oder sogar Rucola verfüttern. Salat reicht beispielsweise schon aus, um die Wasserversorgung für deine Tiere sicherzustellen. Kopf- und Eisbergsalat sind jedoch eher ungeeignet, da diese Salatsorten einen schlechten Einfluss auf die Nahrungswerte deiner Tiere haben.

Bartagamen selbst sind trotz alledem Allesfresser. Von Möhren, Gurken und Petersilie bis hin zu Paprika und Mais verspeisen sie diese Lebensmittel mit vollem Genuss. Achte jedoch darauf, dass deine Tiere nicht alles an Gemüse fressen dürfen. Bohnen und Kohl sollten in keinem Fall auf dem Speiseplan stehen. In Hinblick auf das Lebendfutter kannst du für ausreichend Abwechslung sorgen. Steppengrippen, Schaben. Heuschrecken, Asseln, Wachsmotten und Fliegen verspeisen sie liebend gerne. Eigentlich fressen Bartagamen alles, was sich im Terrarium bewegt.

Es gibt nur einen Punkt, auf den du achten solltest. Das Lebendfutter sollte niemals größer sein als der Kopf der Bartagame.

Die Winterruhe bei Bartagamen

Die meisten Tiere bestimmen den Zeitpunkt der Winterruhe selbst, vor allem wenn die Wintertage generell kürzer werden. Deine Bartagame wird das Fressen einstellen und nach und nach inaktiver werden. Auch die Suche nach einem kühlen Ort ist dabei ein erstes Zeichen. Sobald du bemerkst, dass sich deine Tiere anders verhalten kannst du die Winterruhe langsam einleiten.
Beachte, dass nicht alle Tiere in die Winterruhe gehen. Auch der Zeitpunkt kann sehr stark variieren. In der Regel tritt die Winterruhe jedoch im November ein.

Vor der Winterruhe deiner Bartagamen solltest du allerdings einiges beachten. Schicke beispielsweise nie kranke oder geschwächte Tiere in die Winterruhe. Am besten gibst du vorerst eine Kotprobe bei deinem Tierarzt ab, um Krankheiten oder einen Parasitenbefall auszuschließen. Ein Besuch beim Tierarzt sollte ebenfalls einige Wochen vor der Winterruhe stattfinden.

So leitest du die Winterruhe deiner Tiere ein

Sollten deine Bartagamen kräftig und gesund sein kannst du nach und nach damit beginnen die Beleuchtungszeit zu reduzieren. Neben der Stärke der Beleuchtung wird auch die Temperatur in deinem Terrarium nach und nach heruntergeschraubt. Am besten gehst du diese Schritte in einer Zeitspanne von drei Wochen. In der Regel läuft deine Beleuchtung zwischen 12 und 14 Stunden am Tag. Reduziere diese in der Winterruhe auf 6 Stunden.

Außerdem solltest du darauf achten etwa drei bis vier Wochen vor der Winterruhe das letzte Mal Lebendfutter zu verfüttern. Reduziere die Nahrung eher auf Grünfutter. Spätestens aber zwei Wochen vor der Winterruhe solltest du auf die komplette Fütterung verzichten. Deine Tiere können dann ihren Darm entleeren und in die Winterruhe gehen.

Doch nicht nur bei der Einleitung der Winterruhe musst du einiges beachten, sondern auch während der Winterruhe. Achte daher darauf, dass das Terrarium eine Temperatur von etwa 18 Grad hat. Außerdem solltest du deine Tiere während der Winterruhe nicht wecken und sie in Ruhe lassen.
Du wirst es am Verhalten deiner Bartagamen merken, dass die Winterruhe vorbei ist. Schließlich werden sie nach und nach aktiver. Genau jetzt ist auch der Zeitpunkt, wo du die Temperatur und Beleuchtung in dem Terrarium wieder hochfahren kannst. Meistens ist der komplette Organismus der Tiere nach zwei Wochen nach Anschalten der Beleuchtung wieder hochgefahren. Warte mit der Fütterung jedoch noch weitere zwei Wochen. Es empfiehlt sich erst nach vier Wochen der Winterruhe wieder mit der Fütterung zu beginnen. Ungefähr acht Wochen, nachdem deine Tiere die Winterruhe beendet haben, solltest du eine Kotprobe abgeben, um eventuelle Parasiten ausschließen zu können.

Letzte Aktualisierung am 19.09.2021 um 02:26 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API