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Dürfen Hunde eigentlich Mais essen?

Mais ist eine faszinierende Pflanze: Wenn ihm das Klima günstig ist, wachsen seine Stängel bis zu einer Höhe von drei Metern. Vergleicht man das mit der durchschnittlichen Körpergröße einer Frau in Deutschland, dann ist das beinahe die doppelte Höhe. Natürlich schafft der Mais solches Wachstum nicht in jedem Jahr, vor allem nicht in Regenjahren. Maispflanzen bevorzugen möglichst warmes und trockenes Klima. Das erstaunt etwas, denn Mais ist eine Getreidepflanze und mit Gerste, Roggen, Weizen & Co. verwandt. Apropos Getreide: Mais ist recht häufig ein Bestandteil von Hundefutter. Aber ist das sinnvoll? Heißt es nicht, dass der Hundeorganismus die Nährstoffe in Getreide nicht aufspalten kann? Sollen Hunde also Mais fressen oder besser nicht?

Diese Frage wollen wir hier beleuchten. Erfahre mehr darüber, ob Mais als Bestandteil für Hundefutter geeignet ist.

Mais gehört nicht zur ursprünglichen Hunde-Ernährung

In diesem Blog wird es öfters beschrieben, dass Hunde von Natur aus zu den Karnivoren gehören. Ihr Körper hat im Laufe der Evolution gelernt, sich ausschließlich von Fleisch zu ernähren. Er braucht keine Ballaststoffe. Denn bei der natürlichen Ernährung durch Beutetiere liefern diese die Ballaststoffe.  Für Feldmäuse und Hamster gehört Getreide zu den entscheidenden Nahrungsquellen. Ihr Körper kann die darin enthaltenen Stoffe verwerten. Über diese kleinen Beutetiere gelangen sie dann in den Hundeorganismus.

Wenn der Hund eine ausgewogene Zusammenstellung von vielseitigem und hochwertigem Fleisch erhält, benötigt er keine weiteren Ballaststoffe. Was macht dann der Mais in Hundefutter?

Auf die Mineralstoffe kommt es an

Der natürliche Maiskolben ist für einen Hund wertlos. Aber das Maiskorn an sich enthält viele lebenswichtige Inhaltsstoffe wie Eisen, Kalium, Natrium, Kalzium, Phosphor und Zink. Dazu kommen die Vitamine A, B, C und E.

Ein Maiskolben direkt vom Feld gepflückt, würde deinem Hund als Nahrung nichts bieten. Bestenfalls würde er aus Spaß am Spiel am Kolben knabbern. Wenn der Vierbeiner Maiskolben verschluckt, scheidet er sie fast unverdaut wieder aus. Direkt vom Acker sollte der Mais sowieso nicht kommen. Leider werden die Anbaufelder meistens stark mit Pestiziden besprüht.

Biete deinem Hund eine Maisnahrung ausschließlich püriert an. Nur so kann sein Körper die wertvollen Spurenelemente wirklich aufnehmen. Am besten wählst du nur Biomais, damit keine Pflanzenmittel seine Gesundheit schädigen können. Du kannst den Mais auch selbst anpflanzen, zum Beispiel wenn du einen Garten hast.

Am besten nimmst du Dosenmais oder älteren Mais. Denn junger Mais hat noch einen hohen natürlichen Zuckergehalt. Darum essen wir Menschen so gerne frischen jungen Mais. Wir mögen diesen süßen Geschmack.  Aber dein Hund soll lieber nur die Nährstoffe und keinen Zucker zu sich nehmen.

Maßvoll Mais füttern

Am Ende geht es um die Menge. Obwohl Mais gesund ist, enthält er auch viele Kohlenhydrate. Je mehr du davon verfütterst, umso eher steigt für deinen Hund das Risiko für Übergewicht.

Mais wird oft zu Maismehl verarbeitet. Findest du Maismehl im Hundefutter, handelt es sich meistens um getreidefreie Nahrung. Wenn es um Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten geht, ist das eine gute Alternative!

Zusammenfassung: Können Hunde mit Mais gefüttert werden?

  • Mais kann dein Hund fressen.
  • Maiskolben darf er nicht fressen. Erst recht sollte der Mais nicht von einer großen Ackerfläche stammen.
  • Gib deinem Hund nicht zu viel Mais, weil davon Allergien und Übergewicht entstehen können. Futter mit einem Anteil Maismehl darf auch nicht zu oft verfüttert werden.
  • Möchtest du den Mais selbst für deinen vierbeinigen Freund zubereiten, musst du ihn pürieren. Sonst scheidet dein Hund die Körner unverdaut wieder aus.
  • Verboten für deinen Hund sind Maiswaffeln und sonstige industriell hergestellte Produkte aus Mais. Sie enthalten viele Gewürze, die deinem Hund nicht bekommen.