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Honig für Hunde – ein vielseitiges Heilungsmittel

Honig gilt als Naturheilmittel für Menschen. Doch wie ist das bei den vierbeinigen Fellnasen? Profitieren auch sie von dem Bienenprodukt? Zwar glaubt nicht jeder an die Heilkraft von Honig, aber in einem Punkt sind alle der gleichen Meinung: Er ist klebrig, süß und lecker.

Für erwachsene Menschen ist der Honigverzehr allgemein ungefährlich. Tatsächlich gilt das in gleicher Weise für Hunde. Die im Honig enthaltenen Nährstoffe sind auch für die Vierbeiner geeignet, obwohl solche Übereinstimmung zwischen Mensch und Hund eher ungewöhnlich ist. Zu beachten ist allerdings, dass diese Regel nur dann gilt, wenn ein ausgewachsenes Haustiere in Maßen damit gefüttert wird. Der hohe Zuckergehalt im Honig kann bei zu hohen Mengen ungesund sein.

Welche Heilkräfte kann Honig entfalten?

Wissenschaftlich steht noch immer im Zweifel, ob das alte Hausmittel für Menschen tatsächlich Heilwirkungen hat. Es wäre auch falsch, den Honig so zu betrachten, als wäre er ein Medikament. Dennoch zeigt die weit verbreitete Erfahrung, dass Honig die Gesundheit bei bestimmten Krankheitssymptomen stärkt. Wenn man Honig einsetzt, muss man also das Tier sorgfältig beobachten. Bleiben die Symptome erhalten oder verstärken sich sogar noch, sollte unbedingt ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Honig als traditionelles Hausmittel bei Erkältungskrankheiten hilft der Beobachtung nach auch den Fellnasen bei einem schnelleren Genesungsprozess. Die natürlichen Wirkstoffe in dem Bienenprodukt unterstützen das Immunsystem. Der Zuckergehalt liefert außerdem schnell Energie und lindert gleichzeitig Verdauungsbeschwerden.

Hilfreich ist Honig außerdem als natürliche Salbe bei Wunden oder Ekzemen. Die Zuckernahrung muss nur pur auf das Fell aufgetragen werden. Honig fördert auf natürliche Weise die Wundheilung und wirkt desinfizierend.

Manche Hundebesitzer schwören darauf, dass ihr tierischer Gefährte bei einer Honiganwendung weniger unter Allergien leidet. Betrifft das eine Pollenallergie, soll genau der regionale Honig helfen, in dem identische Pflanzenpollen enthalten sind. Die Vermutung der Hundebesitzer ist, dass ihre Fellnase durch den Pollen im Honig eine Immunität entwickelt und deshalb die Allergiesymptome kaum oder gar nicht mehr auftreten. Nachgewiesen ist diese Theorie jedoch nicht.

Wusstest du das? Die sogenannte Hyposensibilisierung als Behandlungsmethode bei Allergien funktioniert nach genau diesem Prinzip. Auf eigene Faust sollte man das aber nicht ausprobieren.

Studien scheinen zu belegen, dass Honig beim Hund die Schmerzen durch Arthritis lindern kann. Außerdem sagt man dem Honig die Fähigkeit nach, Wasser aus dem Gewebe zu entziehen. Das beschleunigt die Zellteilung und trocknet Wunden aus. So entsteht eine verbesserte Wundheilung. Indem man Honig auf einen Ausschlag oder eine Wunde tupft, wird dieser Prozess unterstützt.

Durch Honig kann der Stoffwechsel angeregt werden. Verursacht wird dieser Effekt durch das Enzym Amylase. Es hilft beim Abbau von Stärke und unterstützt die Verdauung unserer Hunde. Verstopfungen, Blähungen oder andere Verdauungsbeschwerden weisen oft auf eine Unverträglichkeit des ausgewählten Futters hin. Die Symptome können auch Zeichen für eine Erkrankung sein.

Wie setzt man Honig als Heilmittel im Alltag ein?

Zunächst sollte ein Tierarzt klären, warum ein Hund bestimmte Symptome hat. Nur wenn es sich um etwas gesundheitlich Harmloses handelt, kann man dem Hund zur Behandlung Honig geben.

Die einfachste Variante ist, dem Vierbeiner einen Teelöffel Honig einfach unter das Futter zu rühren. Honig wirkt dann als Vitaminbombe. Besonders für die kalte Zeit im Jahr stärkt das die Abwehrkräfte und das Immunsystem des Hundes. Für die volle Wirkung sollte ein Anwendungszeitraum von vier bis sechs Wochen eingehalten werden.

Zwingerhusten beachten!

Zwingerhusten ist eine ansteckende Hundekrankheit. Diese darf nur von einem Tierarzt behandelt werden. Auf keinen Fall eignet sich Honig als Therapie. Es wurde auch kein wissenschaftlicher Nachweis gefunden, dass sich diese Krankheit mit Honig heilen lässt. Ob sie sich mit  Honig lindern lässt, sollte auch nur mit dem Tierarzt geklärt werden.

Was verleiht dem Honig die positive Wirkung?

Antioxidantien sind das Geheimnis des Honigs. Dazu gehören Phenole, Flavonoide, Enzyme, organische Säuren und einige Pflanzenstoffe. Diese Wirkstoffkombination wirkt gesundheitsfördernd.

Antioxidantien minimieren das Risiko für Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt. Die Arterien weiten sich leichter und der Blutdruck sinkt. Diese Inhaltsstoffe stärken auch das Sehvermögen. Der besondere Vorteil: Honig besitzt keine Nebenwirkungen.

Regeln zur Fütterung von Honig

Honig ist ein tierisches Zuckerprodukt mit vielen zusätzlichen gesunden Inhaltsstoffen. Trotzdem besteht Honig hauptsächlich aus Fruchtzucker und Traubenzucker. Deshalb fördert das Bienenprodukt auch Karies bei Hunden und ist in diesem Punkt schädlicher für sie als brauner oder weißer Zucker. Darum darf Honig immer nur sparsam eingesetzt werden. Vor allem darf kein Hund bis zum 18. Lebensmonat Honig erhalten. In diesem Lebensalter wirkt sich die Zuckernahrung negativ auf das Immunsystem des Vierbeiners aus.

Die richtige Honigmenge ist von der Hundegröße abhängig. Pro Woche sollte aber nie mehr als ein halber bis maximal eineinhalb Teelöffel der süßen Nahrung verfüttert werden.

Pro 100g weist Honig eine Kalorienmenge von 320 kcal auf. Er ist also gewiss kein Schlankmacher. Der im Honig enthaltene Fruchtzucker wirkt außerdem appetitanregend. Zuviel Honig führt beim Hund zu gesundheitlichen Risiken wie Diabetes und Übergewicht.

Die richtige Honigmenge für den Hund

Das Gewicht des Hundes bestimmt die Fütterungsmenge nach folgendem Schema:

  • ½ TL in der Woche bei 14 bis 18 kg
  • 1 TL in der Woche bei 20 bis 28 kg
  • 1½ TL in der Woche bei 30 bis 38 kg

Achte sehr gut auf deinen Hund, wenn du ihm das erste Mal Honig gibst. Zeigt er allergische Reaktionen? Bekommt er Durchfall oder Erbrechen? Wirkt er unruhig? Zeigt er Juckreiz? Diese Reaktionen sind alle selten, aber genau dein Hund kann die Ausnahme sein, wo sie auftreten.

Gibt es besonderen Honig für Hunde?

Einen ganz speziellen Honig für Hunde gibt es nicht. Aber natürlich solltest du nur unbehandelte Honigsorten verwenden, wenn du deinen Hund gesundheitlich mit der Bienennahrung unterstützen möchtest. Naturbelassener Honig wird nicht vor dem Verkauf erhitzt oder gefiltert, er ist außerdem frei von Zusatzstoffen. Solch unbehandelter Honig kann einerseits beim Imker direkt erworben werden, aber es gibt solche Produkte auch in Bio-, Reform- und sonstigen Geschäften, die regional erzeugte Lebensmittel verkaufen.

In aller Munde ist der sogenannte Manuka-Honig. Er stammt aus Südostaustralien oder Neuseeland und soll eine besonders heilende und antibakterielle Wirkung haben. Er ist allerdings wegen der sehr langen Transportwege nicht nur überdurchschnittlich teuer, diese langen Wege sind auch nicht besonders umweltfreundlich. Honigsorten aus dem regionalen Umland unterstützen die heimische Bienenpflege und damit unsere Natur vor der Haustür. Gesundheitlich leisten diese Honigsorten letztlich die gleichen Dienste für die treuen Fellnasen wie die Produkte aus sehr fernen Ländern.

Schnelle und leckere Honigrezepte für Hunde

Bei Verstopfung hilft ein Brei aus aufgekochten, pürierten Äpfeln, in die ein wenig Honig untergemischt wird. Trockener Husten kann mit warmer Milch gelindert werden, in die Fenchelsirup und Honig eingerührt wird.  Hunde mögen in der Regel beide Rezepte gern.

Erkältungssymptome können vorbeugend behandelt werden. Gerade bei kalter Witterung wirkt Hagebuttenhonig sehr schön. Es handelt sich dabei um eine Mixtur aus Honig und Hagebuttenmark. Beide Nahrungsmittel sind vitaminreich und wertvoll, auch wenn ihr jeweiliger Geschmack recht unterschiedlich ist. Hagebuttenmark gibt es in Reformhäusern. Auch Apotheken führen es. Es lässt sich allerdings auch einfach selbst herstellen!

Der Hagebuttenhonig wird folgendermaßen zubereitet: In einem Wasserbad wird Honig ganz langsam bis maximal 40°C erwärmt. So soll er flüssig werden, ohne dass eine zu hohe Temperatur die Wirkstoffe zerstört. Anschließend mischt man im Verhältnis 1:1 Hagebuttenmark darunter.

Diese Mischung kann etwa 6 Wochen lang in Schraubgläsern im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Gibt man täglich einen Löffel dieser Mischung ins Futter – und zwar ungefähr vier Wochen lang –, führt das bei deiner Fellnase zur Immunstärkung.