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10 Gründe, warum dein Hund im Bett schlafen sollte

Geht es darum, ob ein Hund bei seinem Besitzer im Bett schlafen sollte, spalten sich wahrlich die Meinungslager. Da es reihenweise Informationen darüber gibt, warum man das nicht tun sollte… wie sieht es denn umgekehrt aus? Welche Gründe sprechen dafür, dass man genau das tun sollte? Und wie sieht es mit den verschiedenen Einwänden aus, was ist da wirklich dran? Hundefreund klärt nun objektiv über die Thematik auf. So kann sich jeder Hundebesitzer ein eigenes Bild darüber machen und ganz nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entscheiden, wie das im eigenen Haushalt gehandhabt wird.

1. Der Hund fühlt sich geborgen und bleibt psychisch gesund

Wie stark Kaltschnauzer auf die Schmuse- und Streicheleinheiten ihrer Rudelmitglieder angewiesen sind, macht sich besonders dann bemerkbar, wenn sie nachts mit ins Bett möchten. Wer das zulässt, bietet seinem Hund ein hohes Maß an Geborgenheit, das dazu führt, dass er psychisch völlig gesund bleibt. Weder fühlt er sich dadurch einsam, noch in irgendeiner Weise vom Leben seiner Menschen ausgeschlossen. Das Gegenteil würde – und das dürfte auch längst so gut wie jedem Tierbesitzer klar sein – zu aufgebrachtem Verhalten. Unruhiges Hin- und Herlaufen oder auch das Zernagen und Zerkauen von Möbelstücken können Varianten sein, durch die das Tier seine Unzufriedenheit kundtut.

2. Ränge in der Hierarchie werden gestärkt

Viele Hundebesitzer argumentieren damit, dass ein Hund nichts im Bett seines Menschen verloren hat, weil das zu einem Problem mit den Rängen in der Beziehung führen kann. Tatsache ist jedoch, dass derartige Verhaltensprobleme mit den jeweiligen Orientierungspersonen nicht dadurch kommen, wo sich der Schlafplatz befindet. Die gesamte Beziehung zueinander spielt bei diesem Faktor mit. Wer also Schwierigkeiten hat, sich beim eigenen Tier durchzusetzen, sollte selbstreflektiver sein und darüber nachdenken, wo er der lieben Fellnase womöglich zu viel durchgehen lässt.

Gemeinsame Schlafplätze stärken hingegen sogar die Hierarchie, denn die Tiere können damit ihren Beschützerinstinkt ausprägen und erhalten so ein intensives Gefühl von Vertrauen. Der Mensch lässt sie schließlich ihrer Aufgabe nachkommen – in jedem möglichen Maß.

3. Kuscheln, so viel man möchte

Mit dem eigenen Vierbeiner im Bett wird es bestimmt nicht kalt, denn mit all dem Fell und ihrer körpereigenen Wärme fungieren sie liebend gerne zur kalten Jahreszeit als glücklich hechelnde Wärmeflasche. Abseits von diesem angenehmen Nebeneffekt hat man dadurch auch einfach die Möglichkeit, ganz nach Lust und Laune ausgiebig miteinander zu kuscheln. Tagsüber ist das durch lange Arbeitszeiten und verschiedene Hausarbeiten oft nicht in dem Ausmaß möglich, das man gerne hätte. Durch einen gemeinsamen Schlafplatz schafft man ein fixes Zeitfenster dazu – und Hundebesitzer wissen längst, dass die Tiere Regelmäßigkeit und Routinen besonders zu schätzen wissen.

4. Kontaktliegen wird nicht unterbunden

Es ist ein Phänomen, welches in den jüngsten Jahren eines Welpen zu beobachten ist, wenn er noch mit Geschwistern und Mutter lebt: Das hautenge Aneinanderliegen. Zusammengerollt liegen sie wie ein kleines Knäuel dicht beisammen und scheinen den friedlichsten Schlaf auf Erden zu genießen. Als Besitzer sollte man sich da die Frage stellen, wie schlimm das für ein so kontaktbedürftiges Wesen sein muss, von heute auf morgen plötzlich nicht nur an einem anderen Ort zu leben, sondern die Gewohnheiten, welche von Geburt an bestehen, ablegen zu müssen. Entsprechend positiv wirkt sich da die Erlaubnis auf das Seelenwohl der Tiere eben auch aus, dessen hohe Relevanz bereits der erste Punkt in dieser Liste aufzeigt.

5. Förderung der Hygiene

Ein großes Contra ist für viele bereits, dass man die Bettwäsche regelmäßiger und vor allem auch öfter wechseln müsste. Immerhin bringen die Tiere durch ihre verschiedenen Spaziergänge ein bisschen etwas von draußen mit in die Wohnung – und damit dann auch ins Bett.

Zum einen gibt es da einmal die Tatsache, dass eine eigene Decke für das Tier bereits wahre Wunder wirken kann. Man muss den Hund ja nicht direkt unter der Bettdecke schlafen, aber es steht selbstverständlich jedem frei, das zuzulassen. Wichtig ist in erster Linie, dass sie nicht zu nahe am Gesicht ihres Meisters liegen, denn es besteht tatsächlich ein Risiko, sich während einer Inkubationszeit mit einer Krankheit gegenseitig anzustecken. Schließlich gibt es so manche Viren, die von einer zur anderen Rasse überwechseln können. Schon im Kindesalter gilt: Das Immunsystem wird nur durch einen ständigen Kontakt zur Umwelt gestärkt. Kinder, die offen mit Erde, Sand oder eben auch den eigenen Haustieren spielen dürfen, sind erwiesenermaßen weniger häufig krank, als andere. Das bedeutet zwar nicht, dass bei einem gemeinsamen Schlafplatz die Gefahr völlig gebannt ist – allerdings empfiehlt sich ein objektiver Umgang mit der Thematik. Denn allfällige Parasiten nisten sich nicht nur in einer Matratze ein, wenn ein Tier dort schläft. Auch der Mensch birgt nicht wenig davon auf der eigenen Haut – Stichwort Milben etwa. Allerdings gibt es bereits einige gut erprobte Mittel gegen diese Problematik.

Was ist aber dran, wenn es um das Wechseln der Bettwäsche geht?

Alle drei bis vier Wochen spätestens sollte das erledigt werden.

Personen, die dazu neigen, übermäßig zu schwitzen, sollten aber nicht länger, als eine Woche damit warten. Wer Hygiene in seinem Schlafzimmer zu schätzen weiß, lüftet ohnehin Decke(n) und Kissen täglich, spätestens jeden zweiten Tag draußen aus und schüttelt sie kräftig durch. Schläft der Hund mit im Bett, ändert sich an diesen Intervallen nichts. Ganz im Gegenteil, sorgt ein Hund im Bett sogar dafür, dass diese auch wirklich eingehalten werden.

6. Das Haustier wirkt beruhigend

Es gibt zu diesem Thema zwar kaum Studien, aber immerhin geben meist zwischen 40 bis 45% von Befragten auf einschlägige Umfragen an, dass das eigene Tier im Bett oder zumindest dessen Nähe beruhigend auf sie wirkt. Demnach fördere es auch ihren ruhigen Schlaf.

Einzig bei Tierallergikern kommt es mitunter zu Schlafproblemen. Nur jene, deren Reaktionen auf die Tiere nicht so stark ausfallen oder die mit Medikamenten für eine starke Eindämmung dieser sorgen können, ziehen es in jeder Umfrage vor, getrennt zu schlafen. Das Körbchen vom Hund befinde sich hier dennoch immer in unmittelbarer Nähe zum Bett und damit im selben Raum. Allerdings sei hier auch anzumerken, dass in solchen Haushalten die Tiere auch vom Sofa verbannt werden, um allergische Reaktionen nicht explizit zu provozieren.

7. Man wird aufmerksamer, bemerkt Veränderungen schneller

Schon einmal den Moment erlebt, in dem man voller Entsetzen erkennt, dass der Hund einer Zecke zum Opfer gefallen ist? Warum hat man das nicht viel früher bemerkt? War man zu unaufmerksam? Verbringt man zu wenig Zeit mit dem Tier? Wer einen besonders engen Kontakt zum Tier pflegt, wird mit der Zeit auch stärker auf dessen Bedürfnisse sensibilisiert. Dementsprechend wirkt sich das natürlich auch auf die eigene Fähigkeit aus, Veränderungen sofort zu erkennen. Jede Ungereimtheit im Fell und auf der Haut des Schützlings fällt beim ausgiebigen Kuscheln sofort auf. Womit wir auch schon zum nächsten Punkt in dieser Liste kommen…

8. Perfekte Gelegenheit zur Pflegeroutine

…nämlich der regelmäßigen Pflege. Davon betroffen sind nicht nur Fell und Krallen, sondern alles, was zum Tier gehört. Seine Ohren genauso, wie die Pfoten. Der Mensch gönnt sich schließlich täglich ein paar Minuten vor dem Schlafengehen, um die eigene Haut ausgiebig zu pflegen. Warum nicht dasselbe auch für den Hund tun und so stets dafür sorgen, dass er alles hat, was er braucht?

Vor dem Schlafen wird noch einmal schön sein Fell gebürstet, damit man auch den Überblick behält, wann es Zeit für eine neue Kurzhaarfrisur wird. Wer regelmäßig die Pfoten des Kleinen auf Verletzungen oder den Bedarf einer Zinksalbe überprüft – vor allem bei sportlich aktiven Tieren sehr empfehlenswert – bemerkt schnell, wenn die Krallen wieder einmal eine Kürzung benötigen.

9. Jede Menge Glückshormone

Nun, Bello im Bett beruhigt nicht nur, sondern er macht auch noch richtig glücklich. Alleine beim Kuscheln wird bei beiden Seiten das Glückshormon Oxytocin im Körper ausgebreitet, welches dadurch die liebevolle Bezeichnung als Kuschelhormon erhalten hat. Das ist derselbe Effekt, als wenn eine Mutter mit dem eigenen Kind schmust.

10. Ein Wecker für alle Fälle

Kaltschnauzer verfügen über ein besonderes Gedächtnis, wenn es um gängige Routinen geht. Steht ihr Besitzer jeden Tag aufs Neue zur selben Zeit auf, stellt sich auch ihre innere Uhr darauf ein. Nicht wenige entwickeln dabei den Drang, ihren Meister aufzuwecken.

Die Sache mit der Platzaufteilung

Wer für sich selbst entscheidet, den Hund mit ins Bett zu holen, wird je nach Größte des Tieres hin und wieder einmal an gewisse Grenzen gelangen. Mit der Zeit findet man jedoch eine gemütliche Liegeposition für sich selbst. Wird diese einmal gewechselt, so wird der Hund rechtzeitig ausweichen. Seine Wachsamkeit bleibt auch im Tiefschlaf. Wird es ihm zu viel, hält er genügend Abstand, um nicht von der Bettkante gestoßen zu werden.